Gemeindeportrait

Das Wappen von Veitsbronn

In der von der Regierung von Mittelfranken am 6.Dezember 1971 verliehenen Urkunde lautet die Wappenbeschreibung wie folgt: „In Silber die linksgewendete, rot gekleidete Figur des hl. Veit mit goldenem Buch und schwarzem Hahn; der Figur ist ein blauer Wellenbalken unterlegt.“

Die Gemeinde erhielt gleichzeitig auch das Recht, eine eigene Fahne zu führen. Ihre Beschreibung: Die Fahne zeigt drei Streifen in der Reihenfolge Rot-Weiß-Blau. Ihr ist das Wappen der Gemeinde aufgelegt.

Die Geschichtliche Entwicklung

Über die erste Besiedlung des Zenntales gibt es nur Vermutungen; dokumentarische Aufzeichnungen von Veitsbronn und den umliegenden Orten existieren erst aus dem frühen Mittelalter. Die Veitsbronner Ortsteile wurden im folgenden ersturkundlich erwähnt:
1157 Bernbach („Berenbach“)
1265 Raindorf („Reindorf“)
1303 Siegelsdorf („Siglasdorf“)
um 1350 Veitsbronn („Prunn“)
1390 Kreppendorf („Kreppelndorf“)
1396 Retzelfembach („Nidernvembach“, Retzelvembach“).
1396 Kagenhof („Kabenhof“) oder 1409 (Kabenhofe“).
In den Markgrafenkriegen und im 30jährigen Krieg litt die Bevölkerung unter Plünderungen, sie fand Schutz und Zuflucht in der hochgelegenen Wehrkirche.

1792 kam Veitsbronn zunächst unter preußisch-hohenzollersche Verwaltung, 1802 zu Bayern und 1870 schließlich zum Landkreis Fürth. Der wirtschaftliche Aufschwung nahte 1850 mit dem Bau der Eisenbahn. Damals begann auch die industrielle Herstellung von Ziegeln aus den vorhandenen Lehmgruben.

Seit den 50er Jahren hat sich die Bevölkerung verdreifacht.

Veitsbronn wurde Kleinzentrum und Entwicklungsachse mit Gewerbe und Industrie.

Die Namensgebung „Veitsbronn“ lässt sich leicht nachvollziehen: Die „ältere“ evangelische Kirche ist dem heiligen Veit (Vitus) gewidmet, er bildet den einen Teil des Ortsnamens. Das Wort „bronn“ (Brunnen) ist sicherlich auf die am Fuße des Kirchberges sprudelnde Quelle zurückzuführen. Auch sind beide Teile des Ortsnamens im Wappen der Gemeinde wiederzufinden, das sowohl den heiligen Veit als auch den Brunnen darstellt.

Das weithin sichtbare Wahrzeichen der Gemeinde, erstmals im Jahre 1350 urkundlich erwähnt, ist die bereits angesprochene Wehrkirche. Schon sehr früh entwickelte sich die Kirchengemeine zum Mittelpunkt der umliegenden Ortschaften. Die erst vor wenigen Jahren sanierte und gut erhaltene Wehrmauer bot Zuflucht bei vielen kriegerischen Auseinandersetzungen und in Zeiten der Not.

Veitsbronn war ursprünglich eine rein evangelische Gemeinde. Ab dem Bau der Eisenbahnlinie ließ sich die Ziegelindustrie nieder. Mit dem Zuzug von Arbeitern und von Vertriebenen nach dem 2. Weltkrieg stieg die Zahl der Katholiken sprunghaft an. Der Bau einer eigenen Kirche im Jahr 1962 bedeutete einen Meilenstein zu einer eigenen katholischen Pfarrei für Veitsbronn.

Die Gemeinde selbst entwickelte sich schon frühzeitig zum politischen, kirchlichen und schulischen Zentrum im nördlichen Landkreis. Hier befindet sich die Grund- und Hauptschule des Schulverbandes Veitsbronn, dem auch die Gemeinden Obermichelbach, Tuchenbach und Puschendorf angehören.

Stolz sind wir auf unser vor ca. 12 Jahren neu errichtetes Gemeindezentrum mit Rathaus, Zenngrundhalle und Bauhof inmitten des Ortes. Vor allem die Zengrundhalle ist zu einem kulturellen Mittelpunkt geworden.

Sehenswert ist die besondere architektonische Gestaltung unserer Bücherei. Mit 27.000 Buchleihungen wird ihr Angebot rege in Anspruch genommen. Großer Beliebtheit erfreut sich bei Jung und Alt auch das herrlich gelegene Freibad. Für die ca. 2.500 Mitglieder des ASV Veitsbronn-Siegelsdorf steht ein modernes Sportzentrum zur Verfügung. Der Schützenverein hat gerade eine neue Schießanlage errichtet. Beim TTC Retzelfembach wird Tischtennis gespielt.

Großen Wert legt man in Veitsbronn darauf, dass die Einrichtungen der Infrastruktur mit der Entwicklung der Gemeinde Schritt halten. Deshalb ist Veitsbronn eine Gemeinde, in der man sich wohlfühlen kann.

Neue Chronik Veitsbronn

Seit dem Frühjahr 2020 bietet die neue Veitsbronner Chronik einen fundierten und lesenswerten Einblick in die Geschichte unserer Gemeinde.

Unter nachstehendem Link finden Sie ein Formular, mit dem Sie Ihre Bestellung aufgeben können.

Bestellformular für die Ortschronik (PDF, ausfüllbar)

Oder wenden Sie sich einfach an die Rathauskasse unter 0911/7520825 bzw. per Mail an kasse@veitsbronn.de

Ausgezeichnetes Denkmal

Auch in Veitsbronn gibt es denkmalgeschützte Objekte. Eines davon wurde bei der Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken im Jahr 2023 ganz besonders gewürdigt – die ehemalige sog. Förstersche Mühlenscheune in der Hauptstraße 11 e – i.

Strukturwandelbedingt stehen zahlreiche landwirtschaftliche Funktionsgebäude leer und dämmern vor sich hin, bis sie schließlich ganz verfallen oder abgerissen und von neuer Bebauung ersetzt werden. Welches Potential aber in ihnen schlummert, zeigt die Anfang der 2023 Jahre zu Wohnungen umgebaute Scheune in Siegelsdorf. Der langestreckte Scheunenriegel gehörte ehemals zur sog. Förstermühle. Der Sandsteinquaderbau entstand im 19. Jahrhundert, Teile davon sind vermutlich älter. Nach Ende des Mühlenbetriebs funktionslos geworden und dann stark vernachlässigt, außerdem beeinträchtigt durch einen nur unzulänglich reparierten Bombentreffer aus dem Zweiten Weltkrieg, schien das weitere Schicksal der Scheune besiegelt. Der Abriss des nicht denkmalgeschützten Objekts war so gut wie sicher und behördlicherseits bereits genehmigt.

Allerdings nahmen die Neueigentümer ihre Scheune nicht als Baulast auf einem frisch erworbenen Grundstück wahr, sondern sie sanierten den Bestand und bauten das Altgebäude zu fünf Wohnungen nach dem Standard eines KfW-Effizienzhaus 55 um. Eine durchdachte, hinterlüftete Haus-in-Haus-Lösung unter Einbezug der vorhandenen Substanz, der Außenmauern und des Tragewerks, machte es möglich. Die Wohneinheiten wurden in Holzbauweise hinter die Mauern mit Abstand eingestellt. Am Außenbau änderte sich optisch nur wenig, da auch die Fenster vorwiegend an vorhandenen Mauerdurchbrüchen gesetzt wurden. Nur für die Belichtung des neu ausgebauten Satteldaches setzte man auf beiden Seiten ein langes Lichtband. Die zur Hofseite verputzte Sandsteinfassade ist freigelegt und aufgearbeitet, auch die Gartenseite hat man mit viel Sinn für den Ort und fürs Detail gestaltet. Sehr viel Eigenleistung, begleitet von großer Begeisterung für die Sache, der Einsatz passender und ökologisch hochwertiger Materialien zeichnen die Maßnahme besonders aus. Selbst E-Ladesäulen sind jeder Einheit zugeordnet, geheizt wird über eine Pellet-Nahwärmestation. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, dabei Wohnqualität und individuelles Denkmalflair wurden hier zu einem ansprechenden, vorbildhaften Ganzen verbunden (Auszug aus der Laudatio der Bezirksheimatpflege)

Foto: Julia Krieger, Bezirk Mittelfranken

Archiv: Die Veitsbronner Chronik von 1994

Information zu Digitalisierung sowie Urheber- und Bildrechten

Die Bereitstellung der Chronik Veitsbronn aus dem Jahre 1994 dient dem Zweck, die wertvollen Inhalte zu bewahren und den Veitsbronner Bürgerinnen und Bürgern dauerhaft zugänglich zu machen, wenn die Restauflage der Bücher in naher Zukunft vergriffen sein wird. Aus verschiedenen Gründen ist ein reiner Nachdruck der Chronik nicht wirtschaftlich. Deshalb hat der Gemeinderat beschlossen, die Veitsbronner Chronik in der Version von 1994 zu digitalisieren und Interessenten zukünftig kostenfrei als PDF zur Verfügung zu stellen.

Zur Zeit der Erstellung der Chronik Veitsbronn im Jahr 1984 und auch im Jahr der Erweiterung (1994) war von einer Internetnutzung der Buchinhalte noch lange nicht die Rede.
Heute gibt es dazu eine eindeutige Rechtslage. Diese besagt, dass die ursprünglich in Buchform vorliegende Chronik nur dann in digitaler Form bereitgestellt werden darf, wenn Urheber- und Bildrechte gewahrt werden und alle erforderlichen Einverständniserklärungen vorliegen.

Die Gemeinde Veitsbronn hat alle Freigaben und Genehmigungen eingeholt, sofern dies nach 32 Jahren noch möglich war. Eine schriftliche Rechteabtretung und –erweiterung seitens des Autors Dr. Michael Kroner liegt vor. Für alle Abbildungen in der Chronik (erweiterte Fassung von 1994) wurde ein Abbildungsverzeichnis erstellt und alle Abbildungen auf ihre digitale Nutzbarkeit überprüft. Für die in dieser digitalen Chronik verbliebenen Bilder ist die Veröffentlichung unbedenklich, da entweder die Bildrechte erloschen sind (nach 50 Jahren seit der Aufnahme), die schriftliche Genehmigung zur Nutzung eingeholt wurde und vorliegt (z.B. seitens des Staatsarchivs Nürnberg) oder bei neutralen Abbildungen keine Urheber mehr ermittelbar waren. Personenrechte sind wie folgt gewahrt: Abbildungen, die ein zeitgeschichtliches Ereignis abbilden, sind nicht an Personenrechte gebunden. Nur wenige Abbildungen, die mit einer aufwendigen Recherche nach Fotografen und Personen einhergegangen wären, wurden aus der digitalen Version entfernt (z.B. Kommunions- und Konfirmations-Gruppenbilder).
Insofern ist eine Veröffentlichung der Chronik Veitsbronn aus dem Jahr 1994 statthaft.

Hier können Sie die Chronik von 1994 als PDF downloaden (283 Seiten, 28 MB).

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